Little Horror Story ♥

Akaya warf Jewel und der Tür einen ärgerlichen Blick zu. ,,In deinem jetzigen Zustand ist dir das echt nicht zu raten.", antwortete er. Kann man hier nicht ein mal in RUHE essen?!? Wütend stampfte er vor die Tür und rammte mit einem einzigen, heftigen Schlag, in dem seine ganze Wut enthalten war, dem Zombie seinen Dolch in den Bauch, sodass er sofort nach hinten kippte und liegen blieb. Akaya trat ihm mit einem weiteren harten Schlag in die Seite und knallte dann die Tür zu, dass die Decke wackelte. Mies gelaunt ließ er sich auf dem frei gewordenen Stuhl nieder, holte den Glasbehälter zu sich ran und knabberte wütend an dem Herzen. Seine Augen hingen mit ihrem Blick finster auf dem Boden.

Hiraki schaute auf Akaya, als dieser rein kam. Dann schaute sie auf Jewel. Sie fühlte sich sicher bei den beiden. Sie lehnte sich zurück und strich sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Das kleine Mädchen schaute auf die Flasche Wasser, sie hatte keinen Durst, also ließ sie das Wasser erst mal stehen.

Jewel knurrte leise, als Akaya die Tür zuwarf. "Muss das sein, du Penner!?" stieß sie aus, bevor sie kurz keuchte und den Mund wieder schloss. Den Blick grimmig an die Decke gerichtet und immer noch auf dem Boden liegend schwieg sie eine Zeit lang und hörte den Geräuschen von draussen zu, jedoch war den Zombie schon lange tot und es gab nichts, dem man hätte zuhören können. "Hikari, trink was." wies sie die Kleine an und schaute dann auf Akaya. "Hält... jemand Wache?" fragte sie mit einem Blick auf die Tür. Ihr war klar, dass Hikari zu jung war um Nachtwache zu halten, also müssten Akaya und sie sich abwechseln. Mühsam richtete sie sich auf. Am Liebsten hätte sie jetzt geschlafen, wollte dies aber natürlich nicht zugeben und so schwach erscheinen. Ihr Rücken war inzwischen mit Blut bedeckt und auch ihr Oberteil hatte sich mit dem roten Blut vollgesogen. "Ich halt die erste Wache... schlaft ihr."

,,Sehr witzig...", murmelte Akaya durch das Herz hindurch, dann stand er jedoch auf und stapfte immer noch gereizt in das Schlafzimmer mit den Betten. ,,Wenn du meinst, dass du das aushältst? Aber bitte - wenn ein Zombie kommt, kannst du meine Hilfe jedenfalls nicht mehr erwarten." Der Geruch von Jewels Blut hing ihm immer noch in der Nase, dies ignorierte er diesmal jedoch und setzte sich auf die Bettkannte. Er hatte nicht vor, zu schlafen, er konnte nicht schlafen. Seine Worte waren zwar klar und deutlich, jedoch waren sie nicht ernst gemeint. Er machte sich viel zu große Sorgen um Jewel, als dass er jetzt ruhig und sicher im gemütlichen, warmen Bett schlafen konnte, während sie halb verblutete und möglicherweise von einem Zombie angegriffen wurde.

Hikari schate Jewel besorgt an, dann fragte sie "Bist du dir sicher, dass du das schaffst? Vielleicht sollte Akaya lieber Wache halten." Sie schaute kurz zu Akaya, dann wieder zu Jewel. "Nachher bringst du draußen zusammen."

"Ist doch scheißegal..." murmelte Jewel und biss die Zähne zusammen. Sie drehte den Arm, schaute auf die Innenseite ihres Unterarms, an dem die tiefen Wunde von den Fäden gehalten wurde, dann starrte sie wieder vor sich hin. Sie kauerte sich hin, zog die Beine an den Körper heran und blieb stumm. Langsam drehte sie den Kopf, sah zu Akaya, kniff beide Augen zusammen und blinzelte dann, dann fiel sie zurück, donnerte auf den Boden und blieb bewusstlos liegen.

Akaya sprang sofort auf und ließ sein Essen einfach auf dem Bett zurück. Er stürzte zu Jewel und sammelte die zwei Wasserflaschen vom Boden auf, die sie beim Sturz vom Stuhl fallen gelassen hatte. Er öffnete mit dem Daumen leicht ihren Mund und tröpfelte das kühle Wasser rein, dann drückte er ihn, vielleicht etwas zu fest, zu und hielt ihren Kopf hoch, dass sie schluckte. Der Fisch brannte im Ofen an, jedoch war ihm das jetzt völlig egal. Er hob Jewe vorsichtig hoch und trug sie zum Bett, ließ sie dort auf dem Bauch liegen. ,,Hikari, halte bitte Wache und ruf ruhig, wenn du etwas hörst!", rief er dem jungen Mädchen zu, dann besah er sich die Wunden auf ihrem Rücken. Siehst nicht gut aus... Wäre sie doch nicht so stur! War doch klar, dass etwas passiert!

Hikari nickte und schaute besorgt auf Jewel, dann ging sie aus dem Haus. Sie stellte sich neben die Tür und lehnte sich an. Sie nahm das Messer, das sie vorhin gefunden hatte in die Hand. Sie schaute sich um entdeckte aber erst mal niemanden und hörte auch niemanden. Sie hatte Angst, aber sie wusste, dass Akaya rauskommt wenn sie rief.

Jewel schluckte notgedrungen, ohne es zu merken, selbst als Akaya sie zum Bett trug, wachte sie nicht aus ihrem Zustand auf. Als sie auf dem Bett aufkam, keuchte sie kurz und schlug ihre Fingernägel in das bereits zerfledderte Kissen des Bettes. "Scheiß... Hirnfresser..." stöhnte sie angestrengt und sackte dann wieder in einen Dämmerzustand. Das Akaya bei ihr war und sich um sie kümmerte, merkte sie nicht.

Akaya zischte leise, als Jewel Worte murmelte. Dass sie sprach, war zwar ein Zeichen, dass sie noch lebte, jedoch kostete es sie Kraft und je mehr sie sprach, desto näher kam ihr der Tod. Er kramte eine seltsame Masse in einem Glas aus seinem Mantel heraus. Sie war grau und stank, Akaya jedoch ignorierte es, zog die Ärmel hoch und verteilte die Masse vorsichtig auf Jewel's Rücken. Splitter zog er heraus, bevor er das Blut und die Wunden grau bedeckte. Kurz hielt er inne und überlegte. Sie brauchten Wasser, um die Masse nachher abzuwaschen, doch er konnte jetzt nicht weg. Die einzigste Möglichkeit war Hikari. Sie war zwar noch jung, aber dennoch robust. Außerdem war in der Stadt nicht viel los, dort war es sicher sicher. Er drehte den Kopf zur Tür und rief nach draußen: ,,Hikari! Geh zur Stadtmitte, dort steht ein Brunnen! Such einen Eimer Wasser, mach ihn voll und bring ihn zurück, wenn du mehr tragen kannst, nimm am besten gleich zwei mit, aber überschätz dich nicht!", fügte er hinzu, dann trat er einen Schritt von Jewel weg. Ihr ganzer Rücken war nun von der grauen Masse bedeckt. Er runzelte die Stirn und seufzte, ließ sich neben ihr auf dem Bett nieder. Warum rette ich sie eigentlich noch, wenn sie meine Hilfe nicht danken wird?

Jewel knurrte bei der Berührung, wehrte sich jedoch nicht, zuckte nur zusammen wenn Akaya die Splitter aus ihrem Rücken zog. Als er fertig war und sich neben ihr niederließ, schlug sie die Fingernägel noch tiefer in das Kissen, welches ein Geräuscht machte, als würde Stoff zerreissen. Sie atmete rasselnd, drückte die Arme durch und drückte sich ein paar Zentimeter vom Bett, dann stürzte sie wieder auf die Matraze. "Mach... das Zeug..." Sie nahm tief Luft "Von mir... runter... Jetzt!"

Akaya knurrte ebenfalls. ,,Hikari holt Wasser.", sagte er einfach. Wenn du besser aufpassen würdest, hätte ich es gar nicht erst draufmachen müssen! Wut kroch in ihm hoch. Immer, wenn man ihr helfen wollte, schlug sie die Hilfe ab, bedankte sich nicht, wenn doch, nur knapp. Sie war fast immer gereizt und man konnte erwarten, wenn man etwas falsches tat, den Kopf abgeschlagen zu bekommen. Selbst, wenn sie nichts tun konnte, so schwach war, dass sie nicht aufstehen konnte, blieb sie so stolz und wurde auch noch wütend?!
Rauch aus der Küche lenkte ihn ab. Kochend stapfte er zurück und holte den Fisch blitzschnell aus dem Ofen und verbrannte sich beinahe die Finger. ,,Scheiße, verdammt! Was ist das nur für ein Ort!?", fluchte er. Akayas Geduld war nun vollständig erschöpft. Jewel, Hikari, die Zombies, das ganze Land - sie alle konnten ihn mal!
Wenn er nur die Wahl hätte, zu gehen oder zu bleiben.

Hikari schaute Akaya mit grosen Augen an. Sie hatte Angst allein weg zu gehen, aber ssie nickte entschlossen. Sie umklammerte das Messer fest und lief los. Sie lief durch die Stadt bis sie zu einem grosen Platz kam in dessen Mitte der Brunnen war. Schnell eilte sie zu dem Brunne. Sie fand dort auch schnell einen Eimer . Sie fuellte ihn mit Wasser dann suchte sie einen zweiten Eimer fand aber keine. Dann nagm sie den bereits gefuellten Eimer er war nicht sehr schwer fuer Hikari. Sie lief ein paar Schritte bis sie hinter sich ein komisches Geraeusch hoerte. Sie drehte sich vorsichtig um und sah einen Zombie. Sie riss vor Svhrek die Augen auf. Dann nahm sie den Eimer mit zwei Haenden und rannte weg. Sie achtete aber darauf dass kein Wasser aus dem Eimer rausschwappte. Ihr Herz klopfte als sie das Haus endlich erreichte. Sie lief schwer atment von ohrem schnellen Lauf zu Akaya. »Zombie!« sagte sie. »Mich verfolgt.« Sie stellte den Eimer ab und sah Akaya aengstlich an.

Jewel ignorierte seine Antwort und drehte den Kopf zur Seite. Mit müden, matten Augen beobachtete sie Akaya, der irgendetwas in der Küche tat, was sie aber durch das verschleierte Sichtfeld nicht sehen konnte. Abschätzig schnaubte sie, riss weiter an dem Kissen und seufzte dann, um wach zu bleiben. Dass Hakari die Hütte betrat, bekam sie schon nichtmehr mit, so wirr waren ihre Gedanken, nur das Wort "Zombie" hörte sie klar und deutlich und hob sofort den Arm, zischte, als der Schmerz in ihre Schultern zog, schleuderte jedoch das Kissen durch den Raum auf Hikari, die sie für einen Zombie hielt, anschließend ließ sie den Kopf verzweifelt schnaubend fallen und bohrte die Fingernägel nun in die Matraze, dann schloss sie die Augen.

Akaya hob aufgelöst den Kopf, als er Hikari sah. ,,Was kommt noch!?'", brüllte er durch die Hütte. Der Zombie würde noch eine Weile brauchen, bis er hier ankam. Akaya ignorierte, wie erschöpft Hikari war und befahl ihr: ,,Wasch die Masse von Jewel ab, vielleicht lässt sie es dich ja machen!" Er schritt aus der Hütte und in die Richtung des Brunnens. Er konnte den Zombie schon röhren hören und als er ihn endlich sah, lag er schon fast sofort auf dem Boden. Nicht wissend, was er da tat, trat er fest auf den am Boden liegenden Zombie. Er steckte all seine Kraft und Wut in die Tritte, dass er, als er fertig war, völlig erschöpft das Messer einsteckte. Es reicht. Ich muss hier weg. Er warf noch einen letzten Blick zu dem toten, verwesenden Körper, dann drehte er sich schwungvoll um und lief zurück zur Hütte.

Hikari nickte und nahm den Wassereimer wieder hoch. Sie trug ihn zu Jewel. "Jewel," hob sie an. "Ich mach dir jetzt das Zeug runter." Sie riss sich von ihrem Kleid einen Stofffetzen ab, den tunkte den ins Wasser. Dann fing sie vorsichtig an das Zeug runter zu wischen. Ihre Atmung beruhigte sich wieder.

"Hau ab!" knurrte Jewel und schlug nach Hikari, war jedoch nicht darauf aus, sie zu treffen. "Ich brauch... eure scheiß Hilfe nicht!" Sie wusste, dass das nicht stimmte, doch hatte sie noch etwas Stolz, den sie nicht einfach aufgeben würde. Sie drehte sich, blieb aber auf dem Bauch liegen und sah zur Seite. Ihre Pupillen waren trüb, was darauf hinwies, dass sie im Moment so gut wie nichts sehen konnte. Als hätte sie aufgegeben blieb sie schließlich liegen, krallte sich an das dünne Laken der Matraze und biss sich auf die Lippe.

Akaya kam rechtzeitig durch die Tür um Jewels letzte Worte zu hören. Er biss sich auf die Lippe, um sie nicht wieder anzufahren. Stattdessen hob er den verkohlten Fisch vom Boden auf und warf ihn durch das Fenster vor die Haustür. ,,Lass dir doch einfach helfen.", sprach er ruhig. ,,Es zerstört deinen Stolz ja nicht. Es zerstört ihn mehr, wenn du dir nicht helfen lässt."

Hikari beachtete Jewels Worte nicht. Sie machte weiter. Sie hatte schon den halben Rücken von der Masse befreit. "Du musst Wasser trinken." sagte sie zu ihr. Dann wischte sie den Rest der Grauen Masse von Jewels Rücken. "So" Dann stand sie auf und brachte Jewel eine Flasche Wasser. "Trink... bitte." Sie schaute Jewel immer noch besorgt an.

Jewel schnaubte bei Akayas Worten, ließ ein leises Knurren ertönen und murmelte etwas unverständliches. Über die Tatsache, dass sie, Hikari und Akaya wie aus drei verschiedenen Welten waren, konnte sie nur innerlich lachen. Sie beachtete nicht, was Hikari tat, zuckte nur mit dem Arm, als sie ihr eine Flasche Wasser reichte, nahm sie jedoch an und trank sie in einem Zug leer. Die leere Flasche ließ sie auf den Boden fallen, doch nur so, dass sie nicht kaputt ging. "Und was... hat das jetzt gebr... gebracht?" keuchte sie und funkelte Akaya an, dann sah sie zu Hikari. "Lasst mich doch... einfach!"

,,Es hilft.", antwortete Akaya einfach. ,,Und wie oft soll ich es noch sagen. Wenn du sterben willst..." Er brauchte den Satz nicht zuende zu sagen. Jewel würde schon wissen, was er sagen wollte.

Hikari schaute kurz auf Akaya, dann auf Jewel. "Lass dir einfach helfen. Du brauchst sie und ich werde dir helfen egal was du sagst... Du hast mir auch geholfen." In ihrem Blick lag Entschlossenheit. "Ohne dich wäre ich wahrscheinlich von Knochen durchbohrt und tot..." Den letzten Satz sagte sie etwas leiser als vorher.

Jewel schnaubte. "Schön!" knurrte sie, dann fielen ihre Augen zu. "Danke." meinte sie noch knapp, bevor sie sich sichtlich entspannte. Sie lag immernoch auf dem Bauch, ihre helle Haut leuchtete in dem schwachen Licht und eine Träne rollte über ihre Wange. Wieso sie weine? Ihr wurde geholfen. Sie wollte keine Hilfe. Hilfe führte nur zu emotionaler Bindung und dann starben die Leute und ließen Jewel alleine zurück. Nein, das brauchte sie nun wirklich nicht. So war es bei ihren Eltern gewesen, so war es bei ihren Geschwistern gewesen und diese beiden würden ihr nicht auch noch wehtun. "Haut doch einfach ab." murmelte sie traurig und fiel dann in einen leichten Schlaf.

Akaya seufzte kaum hörbar, als er Jewels leises Danke hörte. Warum war sie nur so schwierig? Aber anstatt sich viele Gedanken zu machen, setzte er sich auf das andere, kleine Bett und schwieg. Er würde ja gerne abhauen, nur zu gerne. Nur er konnte ihnen nicht sagen, warum er nicht ging. Er durfte nicht. Die Gefahr war zu groß.

Jewel's Atem ging rasselnd und schnaubend, während sie mit dem Rücken nach oben in der Hütte schlief. Ihre Haare hingen von der Bettkante und bedeckten den Boden, die Fingernägel hatte sie weiterhin in die Matratze gebohrt. "Akaya-" keuchte sie und riss die Augen auf, den trüben, starren Blick an die Tür gerichtet. Sie sah schrecklich aus, schwach, als würde sie jeden Moment in Ohnmacht fallen oder gar sterben. Ihre Brust began zu beben, zu zittern, wie bei einem Anfall oder einer Vergiftung. "A..." Sie schluckte, tastete die Matratze ab und schloss die Augen dann wieder. "Haut ab."